Ich suche nach...

Forschung

AG Prof. Dr. Miriam Banas

Die Diabetische Nephropathie (DN) ist die häufigste Ursache für eine terminale Niereninsuffizienz. Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, die molekulargenetischen Grundlagen der DN genauer zu verstehen sowie neue Gene, die bei der Entwicklung einer DN eine Rolle spielen zu identifizieren und zu charakterisieren. 

Für die Untersuchungen stehen uns in unserem Tierstall BTBRob/ob Mäuse zur Verfügung. Der renale Phänotyp dieser Leptin-defizienten Mäuse, die einen schweren Typ2-Diabetes entwickeln, zeigt typische Veränderungen sowohl beginnender als auch fortgeschrittener humaner diabetischer Nephropathie: eine ausgeprägte Proteinurie nach 4 Wochen, glomeruläre Hypertrophie und Akkumulation mesangialer Matrix zum Zeitpunkt 8 Wochen und typische glomeruläre Läsionen ab 20 Wochen (Alpers CE et al, J Am Soc Nephrol, 2010).

Toll-like Rezeptoren (TLR), Rezeptoren des angeborenen Immunsystems, spielen eine große Rolle bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel in der Niere bei der Transplantatabstoßung (Bergler T et al., Nephron Exp Nephrol, 2012) und der membranoproliferativen Glomerulonephritis (Banas M et al., J Am Soc Nephrol, 2008).

Bezüglich einer Beteiligung von TLR bei der Entstehung und Progredienz der diabetischen Nephropathie scheint ihnen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Mikroinflammation im Nierengewebe zuzukommen. Wir konnten in unseren Untersuchungen eine differentielle TLR-Expression abhängig vom Krankheitsstadium nachweisen. 

Abbildung: Beispiel für die Expression von TLR2 im Verlauf der diabetischen Nephropathie (im Vergleich zu Kontrollmäusen).

Zudem stehen uns Daten des Affymetrix GeneChip Mouse Transcriptome Assay aus isolierten Glomeruli sowohl aus Wildtyptieren ohne DN als auch aus ob/ob-Mäusen zu verschiedenen Zeitpunkten zur Verfügung. Der Vorteil dieses noch sehr neuen Assays besteht darin, dass neben der mRNA auch nicht-kodierende RNA-Sequenzen und alternative Spleißformen analysiert werden können.