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Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I
Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Immunologie und Infektiologie

Endokrinologie

Erkrankungen der Nebenschilddrüsen

Die linsengroßen Nebenschilddrüsen liegen hinter der Schilddrüse, jeweils zwei an den Oberpolen und zwei an den Unterpolen.

Die Nebenschilddrüsen spielen eine wichtige Rolle im Calciumstoffwechsel. Durch sie wird Parathormon gebildet, welches dafür sorgt, dass der Calciumwert im Normbereich bleibt.

  • Bei einer Verletzung der Nebenschilddrüse wird das Nebenschilddrüsenhormon Parathormon in zu geringer Menge oder gar nicht mehr hergestellt. Die Folgen sind gesenkte Calciumwerte.

    Durch Calciummangel kommt es zu Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen. Da der Körper das Parathormon selbst nicht gut ersetzen kann, müssen Patienten über den Tag verteilt immer wieder Calciumtabletten einnehmen. Zusätzlich wird Vitamin D gegeben, welches zu einer Steigerung der Calciumwerte beiträgt.
    In seltenen Fällen ist auch ein direkter Ersatz des Parathormons notwendig.

  • Neben der Unterfunktion kann es auch zu einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen kommen. Hierbei produzieren entweder eine oder mehrere der Nebenschilddrüsen vermehrt Parathormon. Dies führt dazu, dass der Calciumwert über den Normbereich steigt. Folgen sind unter anderem Nierensteine, Gallensteine und Magengeschwüre. Am Knochen bewirkt das Parathormon, dass vermehrt Calcium aus dem Knochen gelöst wird. In der Folge kann eine Osteoporose entstehen.