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Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Präprothetische Chirurgie

Dieses Teilgebiet der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie hat das Ziel, durch operative Eingriffe den Sitz oder die Eingliederung einer Zahnprothese zu verbessern oder überhaupt erst zu ermöglichen. 

Aufbau des Kieferknochens und Neveren-Verlagerung

Gerade bei längerer Zahnlosigkeit stellt ein Rückgang von Höhe und Breite des Kieferkammes eine Herausforderung für eine Zahnersatztherapie dar. Um hier Implantate einsetzen zu können, muss zuvor das knöcherne Lager verbessert werden. Dies kann durch eine Erhöhung (Auflagerungsosteoplastik) oder Verbreiterung (Anlagerungsosteoplastik) des Kiefers mit körpereigenem Knochen erfolgen. Im Oberkiefer-Seitenzahnbereich besteht die Möglichkeit, den Kieferhöhlenboden anzuheben (Sinuslift). Der dafür erforderliche Knochen wird - je nach benötigter Menge - aus der Umgebung (Unterkiefer) oder aus dem Beckenkamm entnommen. Geringere Defekte können auch mit Fremdmaterial oder Bearbeitung des Knochenlagers (Kondensation) ausgeglichen werden.

Das Einsetzen der Zahnimplantate im Unterkiefer-Seitenzahnbereich ist nach Nerv-Verlagerung des im Knochen verlaufenden Gefühlsnervs möglich (siehe Eingriffe an Nerven im MKG-Bereich). Die prothetische Versorgung lässt sich auch durch chirurgische Eingriffe im Weichgewebe verbessern. Hier kann die Ausformung des Mundvorhofs die Eingliederung einer Prothese deutlich optimieren (Vestibulumplastik).

Entfernung störender Strukturen

Die Präprothetik beinhaltet ebenso die operative Entfernung von störenden Strukturen im Umfeld der Prothesen. Das können Lippen- und Zungenbänder oder Fibrome sein, die für eine stetige Lockerung verantwortlich sind.