Ich suche nach...

Zentrum für interventionelle Aortenklappentherapie

Medizinische Leistungen

  • Hochgradige Aortenklappenstenose (Verkalkung der Aortenklappe). Eine Verkalkung der Aorten-Herzklappe (so genannte Aortenklappenstenose ) ist meist eine degenerative Erkrankung, die unbehandelt mit einer ungünstigen Prognose einhergeht.

    Häufigkeit
    Aufgrund der demographischen Änderungen mit Zunahme der Lebenserwartung und dem damit einhergehenden Anstieg an Begleiterkrankungen an z.B. Nieren und Lunge erhöht sich bei circa einem Drittel der Fälle das Risiko einer Herzoperation deutlich.

    Möglichkeiten zur Behandlung

    • Konservative medikamentöse Therapie: Eine medikamentöse Therapie zielt auf die Linderung von Beschwerden, wie der Luftnot, ab und beinhaltet im wesentlichen wassertreibende Medikamente.
    • Operation der Herzklappe: Der operative Aortenklappenersatz am offenen Herzen ist die Therapie der Wahl bei einer schweren symptomatischen Aortenklappenstenose. Eine Operation kann die Symptome reduzieren, die Lebensqualität erhöhen und ein längeres Überleben sichern.
    • Minimal-invasive Herzklappen-Implantation:   Bei Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose und erhöhtem Operationsrisiko haben große Studien eine Gleichwertigkeit der TAVI im Vergleich zu der konventionellen Herzoperation gezeigt. Hierbei wird die erkrankte Aortenklappe über Katheterverfahren gesetzt. Diese "Transkatheter-Aortenklappen-Implantation” wird im vierten Jahr am UKR durchgeführt.
  • Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose, die älter als 75 Jahren sind, haben oft nicht nur die Herzklappen-Erkrankung, sondern auch schwere Begleiterkrankungen. Eine Operation am offenen Herzen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine ist daher mit einem besonders hohen Risiko verbunden. Hier ist nun der Einsatz des minimal-invasiven Verfahrens möglich geworden. 

    Als minimal-invasive Zugangswege für die TAVI stehen am UKR zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

    • über die Herzspitze (transapikale TAVI) und
    • über die Leiste (transfemorale TAVI).

    Am UKR werden alle kommerziell verfügbaren Klappentypen und –größen verwendet.

  • Durch den Einsatz modernster Verfahren der Bildgebung zur Planung der Prozedur ist es möglich, für jeden Patienten eine ideale Strategie zu entwickeln und die richtige Größe der Herzklappe auszuwählen. Die umfassende Planung erhöht den Prozedurerfolg beträchtlich und trägt zudem maßgeblich zur Patientensicherheit bei.

    Zu diesem Zweck werden am UKR die folgenden Methoden eingesetzt:

    • Echokardiographie: dreidimensionale Rekonstruktion der verkalkten Herzklappe
    • Computer-Tomographie (CT): spezielle Flash-CT zur Darstellung der Hauptgefäße des Körpers
    • Herzkatheter-Untersuchung: Darstellung der Herzkranzgefäße
  • Die Durchführung dieser hochanspruchsvollen neuen Technik der "Transkatheter-Aortenklappen-Implantation” (TAVI) ist nur durch eine enge Zusammenarbeit aus Spezialisten der Kardiologie und Herzchirurgie möglich geworden. Diese haben sich am UKR zu einem "Zentrum für interventionelle Herzklappentherapie" zusammengeschlossen und bilden das "Heart Team”. Dieses Heart Team beurteilt jeden einzelnen Patienten und überprüft, ob er/sie für diesen Eingriff in Frage kommt.

    Kardiologie: Prof. Dr. Lars Maier, PD Dr. Kurt Debl, Prof. Dr. Marcus Fischer
    Herzchirurgie: Prof. Dr. Michael Hilker, PD Dr. Daniele Camboni , Dr. Andreas Holzamer

  • Seit Anfang Dezember 2011 steht dem "Heart Team" für seine Eingriffe ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal zur Verfügung. Dieser vereint die höchsten OP-Standards mit Katheter-Technik der neuesten Generation und ermöglicht so ideale Bedingungen zur Durchführung der komplexen Eingriffe.