Auf dem Gelände des Universitätsklinikums befindet sich seit 1994 das Luftrettungszentrum (LRZ) Regensburg, eine Station der DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG, Filderstadt. Am LRZ Regensburg ist der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber "Christoph Regensburg" stationiert und rund um die Uhr einsatzbereit. Gegründet wurde der Standort durch die Firma HDM-Luftrettung gGmbH, Nürnberg, die dann im Laufe der Jahre Teil der DRF Luftrettung wurde. Die DRF stellt auch die Piloten dieser Station.
In den ersten Jahren kam eine Maschine vom Typ Bell 412 zum Einsatz. Die Maschine bot ausreichend Platz für die anfänglich überwiegend durchgeführten Intensivtransporte. Die Bell 412 wurde später durch die BK 117 der Firma Eurocopter ersetzt. Im Jahr 2010 wurde eine Maschine vom Typ EC 145 in Betrieb genommen. Neben einer deutlichen Modernisierung im "fliegerischen" Bereich bietet die Maschine zum einen deutlich mehr Raum für Patienten, Material und die medizinische Crew, zum anderen ist die Maschine wendig genug für Primäreinsätze. Seit Mai 2015 ist die neueste und modernste Generation vom Typ H 145 (ursprüngliche Bezeichnung EC 145 T2) in Betrieb. Die Kennung lautet D-HDSD.
Heute wird Christoph Regensburg als einer von wenigen Hubschraubern in Deutschland regulär sowohl in der Notfallrettung (sog. Primäreinsätze) als auch im Interhospitaltransfer (sog. Sekundäreinsätze) eingesetzt und ist somit ein "Dual-Use-Hubschrauber". Die Einsatzdisposition erfolgt für Primäreinsätze durch die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg und für Sekundäreinsätze durch die Koordinierungsstelle für Intensivtransporthubschrauber (KITH) bei der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr München. Primäreinsätze werden außer für die Leitstelle Regensburg vor allem für die Leitstellen Landshut, Amberg, Nordoberpfalz und Straubing geflogen, Sekundäreinsätze betreffen vorwiegend den Südostbayerischen Raum, führen aber auch regelmäßig in andere Bundesländer.
Die medizinische Besatzung des Hubschraubers besteht aus einem Notarzt und einem Notfallsanitäter. Die Notfallsanitäter sind zusätzlich als HEMS Crew Member (Helicopter Emergency Medical Services, auch HEMS/TC) ausgebildet. Sie unterstützen den Piloten tagsüber und bei klaren Wetterverhältnissen bei der Arbeit im Cockpit.
Die ärztliche Besetzung und organisatorische Verantwortung obliegt der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Regensburg. Die Notärzte von Christoph Regensburg sind ausnahmslos Fachärzte für Anästhesiologie, die regulär in den Operationssälen und auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums tätig sind. Aufgrund der täglichen anästhesiologischen Versorgung pädiatrischer Patienten im Klinikum verfügt das Team von Christoph Regensburg über eine besondere Erfahrung im Bereich der pädiatrischen Notfallmedizin und wird von den Leitstellen in Regensburg und benachbarten Rettungsdienstbereichen häufig bei Notfällen mit Kindern und Säuglingen alarmiert.
Ein weiterer Schwerpunkt des Teams von Christoph Regensburg ist der Transport von kritisch kranken Patienten, die zur kardialen und/oder pulmonalen Stabilisierung eine Herz-Lungen-Maschine (ECMO) benötigen. Die Mitarbeiter der Kliniken für Anästhesiologie, Innere Medizin und Herz-Thorax-Chirurgie sowie der Kardiotechnik des Universitätsklinikums Regensburg verfügen über eine fundierte Expertise hinsichtlich Verfahren zur extrakoroporalen Membranoxygenierung (ECMO). In der Vergangenheit haben Kollegen der Kardioanästhesie und der Kardiotechnik den Gedanken Martin Kirschners aufgegriffen und die logistischen, medizinischen und personellen Voraussetzungen geschaffen, damit nicht nur der Patient zur ECMO, sondern auch die ECMO zum Patienten transportiert und vor Ort implantiert werden kann. Nach einem vorangehendem Telefonat zwischen dem abgebenden und dem aufnehmenden Arzt am Universitätsklinikum Regensburg zur Indikationsstellung wird das Team des Christoph Regensburg um einen Kollegen der Kardiotechnik und entsprechendes Equipment erweitert und fliegt zum Patienten. Bei widrigen Witterungsverhältnissen erfolgt der Transport auch bodengebunden. In der abgebenden Intensivstation implantiert das jeweils diensthabende Team von Christoph Regensburg die ECMO und ermöglicht so einen Interhospitaltransfer kardiopulmonal schwerstkranker Patienten unter stabilisierten Bedingungen.